Hilfe & Antworten rund um HELP
bei chronischen Schmerzen

Wir sind für Dich da – bei jedem Schritt

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HELP richtet sich an Erwachsene mit chronischen Schmerzen, bei denen keine eindeutige körperliche Ursache (mehr) gefunden wird. Wenn Du Sätze gehört hast, wie „Da ist nichts“, „Das müssen Sie akzeptieren“, oder „Das ist funktionell“, obwohl Du weiterhin Schmerzen hast – dann bist Du bei HELP genau richtig. 

Medizinisch sprechen wir hier von noziplastischen Schmerzen. Das bedeutet: Dein Schmerz ist echt – aber er entsteht nicht durch Gewebeschäden oder Entzündungen, sondern durch Veränderungen im Nervensystem, insbesondere im Gehirn. Solche Prozesse können Schmerzen „aufrechterhalten“, auch wenn die ursprüngliche Ursache längst abgeheilt ist oder nie eindeutig war. 

HELP unterstützt Dich dabei, diesen Mechanismus zu verstehen – und ihn gezielt zu verändern. Denn chronischer Schmerz kann verlernt werden, wenn Du weißt, wie. 

Nach erfolgreichem Abschluss unserer Studie wird HELP für folgende ärztlich gesicherte Diagnosen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (ICD-10): 

– F45.40 Anhaltende somatoforme Schmerzstörung 
– F45.41 Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren 
– M79.7 Fibromyalgie 

In der jetzigen Selbstzahler-Phase kannst Du HELP aber auch nutzen, wenn Du keine formale Diagnose hast – aber das Gefühl: „So wie bisher geht es nicht weiter. Ich möchte etwas verändern.“ 

Ob Deine Schmerzen typische Merkmale eines noziplastischen Mechanismus haben, beantworten wir in der nächsten Frage. 

Noziplastische Schmerzen sind echt, aber sie entstehen nicht durch eine akute Verletzung, Entzündung oder ein strukturelles Problem im Körper. Stattdessen beruhen sie auf Veränderungen in der Schmerzverarbeitung im Nervensystem, vor allem im Gehirn. Oft bleibt das in der klassischen Diagnostik unerkannt – die Folge sind unklare Befunde, Frustration und Aussagen wie „Damit müssen Sie leben“. 

Typische Hinweise auf einen noziplastischen Schmerzmechanismus sind: 

  • Keine eindeutige körperliche Ursache – trotz bildgebender oder klinischer Diagnostik 
  • Länger bestehender oder wiederkehrender Schmerz – meist seit mehr als 3 Monaten 
  • Wechselnde Lokalisation oder Ausbreitung – der Schmerz „wandert“ oder fühlt sich diffus an 
  • Verstärkung durch Stress, Emotionen oder Gedanken 
  • Schmerz tritt auch ohne klaren Auslöser auf – oder ist stärker, als es zur „Ursache“ passt 
  • Geringe oder nur kurzfristige Wirkung von Medikamenten oder anderen Behandlungen 
  • Begleitende Beschwerden – wie Schlafprobleme, Erschöpfung, Reizdarm, Migräne 
  • Angst vor Bewegung oder erneuter Schädigung, obwohl keine akute Gefahr besteht 
  • Schmerz tritt erst deutlich NACH einer Belastung auf oder ganz ohne körperlichen Auslöser. Schmerz wird während der Bewegung deutlich besser oder ist zeitweise gar nicht mehr zu spüren. 

 

Wichtig: Das sind nur einige Beispiele, es gibt noch viel mehr Hinweise. Nicht alle Punkte müssen auf Dich zutreffen – und es heißt auch nicht automatisch, dass Dein Schmerz nur noziplastisch ist. 

In der App wirst Du genau durch diesen Prozess geführt: In den ersten Modulen lernst Du fundiert, was noziplastischer Schmerz ist, wie man ihn erkennt – und wie Du Deinen eigenen Schmerz Schritt für Schritt einordnen kannst. Dabei helfen Dir verständliche Erklärvideos, Selbstreflexionen und gezielte Fragen. 

Du wirst nicht „überzeugt“, sondern eingeladen, selbst zu beobachten, zu hinterfragen und Zusammenhänge zu erkennen. Oft ergibt plötzlich das, was vorher rätselhaft war, Sinn. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein noziplastischer Mechanismus eine Rolle spielt, ist hoch, wenn Du seit langer Zeit unter Schmerzen leidest, die trotz medizinischer Abklärung und Therapie bestehen bleiben – oder wenn man Dir gesagt hat, „da sei nichts“, obwohl der Schmerz ganz real ist. 

Und genau dafür ist HELP gemacht. 

Aktuell befindet sich HELP noch in der Selbstzahlerphase. Du kannst die App im Google Play Store oder im Apple App Store zum Preis von 299 Euro für eine Nutzungsdauer von 90 Tagen erwerben. In dieser Zeit hast Du uneingeschränkten Zugang zu allen Modulen und Funktionen. 

Parallel dazu läuft eine begleitende klinische Studie, die den medizinischen Nutzen von HELP wissenschaftlich überprüft. Ziel ist die Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis (Digitale Gesundheitsanwendungen) durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Nach erfolgreicher Zulassung kann HELP dann auf Rezept verordnet werden – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in diesem Fall die Kosten vollständig. Wenn Du privat versichert bist, lohnt es sich, bei Deiner Versicherung nachzufragen, ob digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) in Deinem Tarif erstattungsfähig sind. In vielen Fällen ist eine Einzelfallentscheidung möglich. 

Du möchtest HELP jetzt schon nutzen, auch ohne ärztliches Rezept? Dann kannst Du direkt starten – und bekommst einen fundierten, strukturierten Zugang zur modernen Schmerztherapie, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. 

HELP richtet sich an Menschen mit chronischen Schmerzen ohne klare strukturelle Ursache – also z. B. bei: 

  • Rücken- oder Nackenschmerzen ohne eindeutigen Befund 
  • Fibromyalgie 
  • Spannungskopfschmerz 
  • funktionellen oder „unerklärten“ Beschwerden 
  • schmerzhaften Symptomen nach Trauma oder Stressbelastung 

 

Auch wenn es anfangs eine erkennbare körperliche Ursache gab (z. B. Bandscheibenvorfall, OP, Infektion), kann sich der Schmerz verselbstständigen. 
Wenn der Schmerz schon lange anhält, sich ausbreitet, auf Behandlungen kaum anspricht oder mit Erschöpfung, Schlafproblemen oder Gefühlen von Hilflosigkeit verbunden ist, spricht vieles für sogenannte noziplastische Anteile. 

Das bedeutet: Die Schmerzverarbeitung im Nervensystem ist überaktiv geworden – obwohl keine Gefahr mehr besteht. Genau dort setzt HELP an: Du lernst, wie Du diese Prozesse erkennen, einordnen und gezielt beeinflussen kannst. 

HELP wird Dir helfen, Deine eigenen Symptome besser zu verstehen – und typische Merkmale noziplastischer Schmerzen sichtbar zu machen. Du wirst dabei unterstützt, Zusammenhänge zu erkennen und einen neuen Blick auf Deinen Schmerz zu entwickeln. 

Wenn Du unsicher bist, ob HELP zu Deiner Situation passt, besprich das Thema gern mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. 

HELP wurde ursprünglich für Menschen mit chronischen Schmerzen ohne klare strukturelle Ursache entwickelt – etwa bei Rückenschmerz, Fibromyalgie oder funktionellen Beschwerden. Aber viele andere Erkrankungen gehen ebenfalls mit noziplastischen Schmerzanteilen einher – also mit einer überaktiven Schmerzverarbeitung im Nervensystem. 

Wenn Du eine dieser Diagnosen hast, kann HELP für Dich hilfreich sein: 

  • Migräne  
  • Long COVID und ME/CFS, sofern Stabilität und Belastung eingeschätzt werden können 
  • Reizdarm (IBS) oder andere funktionelle Magen-Darm-Beschwerden 
  • Interstitielle Zystitis, chronische Blasen- oder Beckenbodenschmerzen 
  • Kiefergelenks- oder Gesichtsschmerzen (CMD, atypischer Gesichtsschmerz) 

 

HELP ersetzt keine medizinische Diagnostik. Aber wenn Du bereits weißt, dass Dein Schmerz anhält, wandert, auf klassische Behandlungen wenig anspricht oder mit anderen Belastungssymptomen einhergeht, dann spricht vieles dafür, dass noziplastische Mechanismen eine Rolle spielen – und genau da setzt HELP an. 

Wichtig zu wissen: 
Die derzeit laufende Studie zur Wirksamkeit von HELP konzentriert sich aus methodischen und wirtschaftlichen Gründen auf drei Diagnosen: 

  • F45.40 (Anhaltende somatoforme Schmerzstörung) 
  • F45.41 (Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren) 
  • M79.7 (Fibromyalgie) 

Das bedeutet: Eine zukünftige Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen wird voraussichtlich nur für diese ICD-Codes möglich sein. 

Aber: Gerade die Diagnose F45.41 ist in der klinischen Praxis häufig auch bei anderen Schmerzsyndromen zutreffend – z. B. wenn psychische und körperliche Faktoren gemeinsam zur Aufrechterhaltung des Schmerzes beitragen. 
Sprich diese Möglichkeit am besten mit Deiner behandelnden Ärztin oder Deinem Arzt durch. 

HELP verbindet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit einer sehr persönlichen, alltagstauglichen Begleitung. 
Die App basiert auf Methoden wie Pain Reprocessing Therapy (PRT), Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET) und Pain Science Education (PSE) – fundierte Ansätze, die zeigen: Schmerz ist veränderbar, wenn man versteht, wie und warum er entsteht. 

Dabei geht es nicht um reines Aushalten oder Ablenken, sondern um neue Erfahrungen, Umdeutung und das Verlernen automatischer Reaktionen. Der Teufelskreis aus Angst und Schmerz wird gezielt unterbrochen – sanft, aber wirksam. 

HELP bietet Struktur – aber kein starres Programm. Du bekommst Erklärungen, Übungen, Audios und Reflexionsimpulse. Und Du entscheidest selbst, was Du wann brauchst. 

Das Ziel ist nicht, „damit zu leben“ oder den Schmerz nur zu managen.
Sondern:
Schmerz neu verstehen – und Schritt für Schritt verlernen. 
HELP nutzt die Neuroplastizität Deines Gehirns, um neue Verbindungen, neue Signale und neue Sicherheit zu etablieren. Du lernst, Deinem Körper wieder zu vertrauen – und mit kleinen, aber entscheidenden Schritten zurück ins Leben zu finden. 

HELP ist ein zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse I. Das bedeutet: Die App erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen an Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität – inklusive CE-Kennzeichnung nach der europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR). Sie darf deshalb nicht einfach frei als Wellness- oder Lifestyle-App angeboten werden. 

HELP durchläuft – wie ein Medikament oder ein medizinisches Gerät – ein klares Prüfverfahren. Dazu gehören: 

– evidenzbasierte Inhalte, 
– Datenschutz auf höchstem Niveau, 
– klinische Evaluation, 
– kontinuierliche Qualitätskontrolle. 

Derzeit befindet sich HELP noch in der Selbstzahlerphase, weil die klinische Studie zur Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis noch läuft. Sobald diese abgeschlossen und HELP offiziell als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) gelistet ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten vollständig – mit ärztlichem Rezept oder Online-Antrag. 

Wenn Du privat versichert bist, hängt eine mögliche Erstattung von Deinem Tarif ab – ein Anruf bei Deiner Kasse lohnt sich. 

HELP ist keine klassische App zur Behandlung akuter Schmerzen – also kein Ersatz für Schmerzmittel oder ärztliche Abklärung. Aber: Viele Inhalte aus HELP können Dir auch in akuten Schmerzphasen helfen. Dafür gibt es in HELP den Notfallbereich: Hier findest Du gezielte Unterstützung, wenn es gerade besonders schwer ist – etwa durch: 

  • beruhigende Audios, 
  • kurze Körper- und Atemübungen, 
  • stärkende Impulse für den Umgang mit Schmerzspitzen. 

 

Diese Tools helfen Dir, Dich in akuten Momenten zu stabilisieren, Dich zu orientieren und aus der Überwältigung auszusteigen. Sie ersetzen keine medizinische Behandlung – können aber ein wertvolles Geländer sein, gerade wenn Du HELP schon eine Weile nutzt. 

Denn je besser Du verstehst, wie Schmerz entsteht, desto wirksamer kannst Du auch mit Schmerzspitzen umgehen. Dieses neue Verständnis von Schmerz – wissenschaftlich fundiert und neurobiologisch erklärt – verändert oft schon für sich genommen das Erleben. 

Akuter Schmerz bleibt unangenehm. Aber er muss nicht mehr bedrohlich wirken. Und genau das macht den Unterschied.  

Täglich oder mehrmals pro Woche für etwa 10-15 Minuten – das wäre ideal. 
Das reicht oft schon aus, um neue Impulse zu setzen und nachhaltige Veränderungen in Deinem Nervensystem anzustoßen. 
Mit diesem Pensum kannst Du die Inhalte von HELP in den 90 Tagen ganz entspannt bearbeiten – ohne Druck. 

Aber: Das ist keine Pflicht. Es gibt keine Strafe, keine Bewertung. HELP passt sich an Deinen Alltag an – nicht umgekehrt. 
Manche Inhalte wirst Du zügig bearbeiten, andere vielleicht wiederholen oder erstmal zur Seite legen. 
Auch Pausen sind erlaubt und sinnvoll. Denn Veränderung passiert nicht linear – sondern wellenförmig. 

Der Weg mit HELP wie eine neue Sprache zu lernen: Je öfter Du sie anwendest, desto vertrauter wird sie. 
Und irgendwann wirst Du merken: Die Art, wie Du Schmerz empfindest, denkst, fühlst und darauf reagierst, beginnt sich zu verschieben. 

Jeder Schritt zählt – auch die kleinen. Du bestimmst, wie weit, wie schnell und wann Du gehst.

Ob Deine Schmerzen in 90 Tagen ganz verschwinden, kann niemand versprechen – und das wäre auch nicht seriös. Aber: Viele Menschen erleben mit HELP eine spürbare Veränderung. Denn HELP zielt nicht auf Ablenkung oder Kompensation, sondern auf eine tatsächliche Veränderung der Schmerzverarbeitung im Gehirn. Das braucht Zeit, Wiederholung und Bereitschaft, sich auf neue Perspektiven einzulassen. 

HELP basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden, deren Wirksamkeit in Studien belegt wurde – etwa Pain Reprocessing Therapy (PRT) und Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET). Ziel ist es, den Schmerz nicht nur zu bewältigen, sondern ihn nachhaltig zu verlernen. 

Und wie bei allem, was man neu lernt, gilt: Regelmäßigkeit schlägt Schnelligkeit. Schon 10-15 Minuten täglich reichen, um die neuen Verbindungen im Nervensystem zu stärken. Wie beim Muskeltraining oder Sprachenlernen entsteht echte Veränderung nicht durch Intensität, sondern durch Wiederholung. Und keine Sorge: Wenn es mal nicht täglich klappt, ist das kein Problem. Du kannst HELP in Deinem eigenen Tempo durchlaufen. Die App begleitet Dich dabei – Schritt für Schritt. Aber wie bei jedem Lernprozess gilt: Je öfter Du übst, desto stabiler werden die neuen Verbindungen in Deinem Nervensystem. 

Für manche reichen 90 Tage, andere brauchen etwas länger. Auch das ist normal. Entscheidend ist: Mit den Werkzeugen, die Du durch HELP lernst, kannst Du Deinen Weg auch danach selbstständig weitergehen. Du hast dann alles in Deinem „Koffer“ – und kannst ihn jederzeit wieder öffnen. 

Einen klassischen Testzugang oder eine kostenlose Probewoche gibt es bei HELP nicht. 

Warum? HELP ist eine medizinische Anwendung – kein Lifestyle-Tool. Sie ist so aufgebaut, dass Du vom ersten Tag an in einen therapeutischen Prozess einsteigst. Damit dieser Prozess wirkt, braucht es ein klares Commitment und einen geschützten Rahmen – nicht ein kurzes „Reinschnuppern“. 

Sobald HELP ins DiGA-Verzeichnis aufgenommen ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten vollständig. Bis dahin ist die Nutzung nur als Selbstzahler:in möglich – oder im Rahmen unserer klinischen Studie, für die Du Dich bewerben kannst. 

HELP ist Dein digitaler Begleiter im Alltag mit chronischen Schmerzen. Sie unterstützt Dich dabei, besser zu verstehen, was in Deinem Körper passiert, und bietet Dir Orientierung im Umgang mit Deinem Schmerz. 

  • Evidenzbasiertes Wissen: Verstehe Zusammenhänge und Einflussfaktoren besser 
  • Strukturierter Aufbau: Die App führt Dich Schritt für Schritt durch Deine Reise des Schmerz-Verlernens 
  • Tagebuch: Du hast die Möglichkeit Deine Schmerzentwicklung und Genesung im Blick zu behalten 
  • Flexibel einsetzbar: Nutze die App jederzeit – wann und wo Du willst 
  • Du sammelst Beweise für die Veränderbarkeit Deines Nervensystems, die Dich immer wieder bestärken werden auf Deinem Weg der Veränderung.
     

So kannst Du neue Gewohnheiten entwickeln und Deine Selbstwirksamkeit stärken – ganz in Deinem eigenen Tempo, innerhalb von 90 Tagen. 

HELP ist Dein digitaler Begleiter im Alltag mit chronischen Schmerzen. Die App unterstützt Dich dabei, besser zu verstehen, was in Deinem Körper passiert, und zeigt Dir konkrete Wege, wie Du Deinen Schmerz aktiv beeinflussen kannst. 

Was HELP Dir bietet: 

  • Evidenzbasiertes Wissen: Du erfährst, wie Schmerz entsteht, was ihn verstärkt, und wie Du gezielt Einfluss nehmen kannst 
  • Strukturierter Aufbau: In 24 Modulen wirst Du Schritt für Schritt durch Deine Reise des Schmerz-Verlernens begleitet 
  • Flexibilität im Alltag: Du entscheidest, wann, wo und wie intensiv Du mit HELP arbeitest  
  • Tagebuchfunktion: Du kannst Deinen Schmerzverlauf, Auslöser und Fortschritte dokumentieren – und sichtbar machen, was sich verändert 
  • Individuelle Puzzlestücke: Mit der Zeit entsteht ein ganz persönliches Bild: Du hältst fest, welche Auslöser für Dich relevant sind, entwickelst eigene Affirmationen, schreibst einen Brief des Selbstmitgefühls – und ergänzt Deine Beweisliste mit Erfahrungen, die zeigen: Dein Schmerz ist nicht zufällig, sondern veränderbar. Diese Puzzlestücke ergänzen sich mit der Zeit und geben Dir Orientierung und Sicherheit auf Deinem Weg. 
  • Stärkung Deiner Selbstwirksamkeit: Mit jedem Schritt entwickelst Du neue Gewohnheiten, die Dich stabiler, zuversichtlicher und handlungsfähiger machen 

 

HELP verbindet fundiertes Wissen mit alltagstauglicher Unterstützung. So kannst Du Deinen Weg aus dem Schmerz bewusst und gestärkt gehen. 

Kein Problem! HELP ist so aufgebaut, dass Du sanft erinnert wirst, weiterzuarbeiten, aber wenn Dein Tempo ein anderes ist, dann ist das in Ordnung. Du hast 90 Tage Zeit. Manchmal fällt einem eine Übung leichter als eine andere, dann ist ein Austauschen auch möglich. Du musst nicht alles machen. HELP ist kein Pflichtprogramm, sondern ein Angebot. Du darfst Deinen eigenen Weg gehen, in Deinem Tempo und mit dem, was für Dich passt. Manche Übungen fühlen sich sofort stimmig an, andere brauchen etwas Zeit. Es ist völlig okay, wenn Du etwas überspringst oder später nochmal darauf zurückkommst. 

Aber: Damit sich wirklich etwas verändert – in Deinem Nervensystem, in Deinem Erleben, in Deinem Alltag – braucht es mehr als nur Wissen. Das Umlernen von Schmerz geschieht nicht allein durch Zuhören oder Lesen. Es braucht Erfahrung. Und genau deshalb sind die Übungen so wichtig: Sie helfen Dir, das neue Verständnis nicht nur zu denken, sondern auch zu fühlen, zu spüren und zu verankern. 

Nicht jede Übung wird für Dich passen – und das ist in Ordnung. Aber bleib neugierig. Oft steckt gerade in dem, was erst mal Widerstand auslöst, ein Schlüssel. Alle Übungen in HELP sind sorgfältig ausgewählt, wissenschaftlich fundiert und entfalten ihre größte Wirkung im Zusammenspiel. 

Vertrau Dir. Probier aus. Du wirst merken, was Dir guttut. Und Du musst es nicht perfekt machen.  

Ja. In HELP kannst Du Deinen Fortschritt auf mehreren Ebenen verfolgen: 

Modul-Fortschritt: In der App siehst Du jederzeit, welche Module Du bereits abgeschlossen hast und wie viele noch vor Dir liegen. So behältst Du den Überblick über Deine Reise mit HELP. 

Tagebuch: Du wirst durch HELP kleine und große Veränderungen erleben – nicht immer sofort messbar, aber spürbar. Deshalb kannst Du im Tagebuch eigene Einträge, Erlebnisse und Erfolge dokumentieren und so Veränderungen bewusst wahrnehmen. 

Fragebögen: Während der Anwendung fragen wir in regelmäßigen Abständen standardisierte Fragebögen ab – etwa zu Schmerzintensität, Stimmung und Beeinträchtigung durch den Schmerz. So kann sichtbar werden, ob sich Dein Befinden verändert.  

Wichtig: Manchmal zeigen Fragebögen nicht die ganze Wahrheit. Gerade bei noziplastischen Schmerzen sind es oft die kleinen, leisen Veränderungen – mehr Vertrauen, weniger Angst, mehr Leichtigkeit im Alltag –, die Du selbst als Erste:r spüren wirst. Es ist Dein Körper, Dein Gefühl, Dein Fortschritt. 

HELP hilft Dir, diesen Weg sichtbar, verstehbar und bewusst zu machen – Schritt für Schritt. 

HELP ist keine Glaubensfrage. Alle Inhalte beruhen auf Studien, Meta-Analysen und modernen Leitlinien zur Behandlung chronischer Schmerzen. 
HELP übersetzt diese Erkenntnisse in eine für Dich verständliche, erlebbare Form. Du musst nichts glauben – aber Du kannst erfahren, was passiert, wenn Du Dich mit neuen Informationen und neuen Erfahrungen öffnest. 
Was hilft, ist Neugier und Offenheit für neue Sichtweisen und die Bereitschaft am Alten etwas zu verändern.  

Dann ist das nicht falsch – sondern verständlich. HELP arbeitet mit ehrlichen Themen: Emotionen, Körperwahrnehmung, Gedankenmustern. 
Einige Übungen können intensiv sein. Deshalb wirst Du behutsam vorbereitet und bekommst jederzeit die Möglichkeit zu pausieren oder zu überspringen. 
In der App findest Du auch einen Notfallbereich für schwierige Momente – mit Werkzeugen, um wieder Boden zu gewinnen. 
Wenn Du merkst, dass Dich Inhalte emotional stark fordern, kannst Du sie pausieren, überspringen oder mit Deiner Ärztin/Therapeutin besprechen. HELP ersetzt keine ärztliche Sprechstunde oder Psychotherapie – aber es kann eine gute Ergänzung sein. 

Ja – HELP ist eine digitale Gesundheitsanwendung zur Unterstützung bei chronischen Schmerzen mit zentralen (noziplastischen) Mechanismen. Sie ist nicht für alle Situationen oder Lebenslagen geeignet. 

HELP ist nicht geeignet: 

  • bei akuten, ungeklärten Schmerzen, die medizinisch abgeklärt werden müssen 
  • bei Tumorschmerz oder anderen klar strukturellen Schmerzursachen mit organischem Progress 
  • bei akuten psychischen Krisen, z. B. schwerer Depression mit Suizidgedanken, Psychosen oder anderen akuten psychiatrischen Erkrankungen 
  • bei instabilen Suchterkrankungen, die aktuell nicht behandelt sind 
  • wenn Du Dich im Moment nicht stabil genug fühlst, um Dich mit Deinem Schmerz oder inneren Themen auseinanderzusetzen 


In diesen Fällen ist ärztliche oder psychotherapeutische Unterstützung wichtig – manchmal auch, bevor Du mit HELP beginnst.
 

Wichtig: 
HELP ersetzt keine Psychotherapie oder ärztliche Behandlung – es kann sie aber unterstützen und ergänzen, wenn Du Dich bereit fühlst, in Deinem eigenen Tempo neue Wege zu gehen. 

Ja, unbedingt. HELP ist ein zertifiziertes Medizinprodukt – und der Schutz Deiner Daten hat oberste Priorität. 
Alle Daten, die Du in der App einträgst, werden verschlüsselt gespeichert, streng vertraulich behandelt und nicht weitergegeben oder verkauft. 

Du entscheidest selbst, was Du in der App dokumentierst – z. B. im Tagebuch, in Fragebögen oder der Beweissammlung. Nichts davon ist öffentlich sichtbar oder automatisch verknüpft. 

Wenn Du an der wissenschaftlichen Studie teilnimmst, wirst Du vorab ausführlich über alle Datenschutzregelungen aufgeklärt – schriftlich, transparent und freiwillig. 

Und auch im Austausch mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt gilt: Du allein bestimmst, welche Daten Du teilen möchtest – und welche nicht. 

Chronischer Schmerz verändert sich – manchmal auch im Rahmen der Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen. Das ist nicht ungewöhnlich. 
HELP hilft Dir, solche Veränderungen richtig einzuordnen: 

  • Wann handelt es sich um eine noziplastische Reaktion? 
  • Wann braucht es ärztliche Abklärung? 
  • Was hilft mir jetzt ganz konkret? 

Im Notfallbereich findest Du genau dafür Orientierung. Und: Wenn Du unsicher bist, zögere nicht, medizinischen Rat einzuholen.  

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HELP richtet sich an Erwachsene mit chronischen Schmerzen, bei denen keine eindeutige strukturelle oder organische Ursache (mehr) im Vordergrund steht. Dazu zählen unter anderem Patient:innen mit: 

  • Rückenschmerzen ohne klare morphologische Korrelation 
  • Fibromyalgie 
  • funktionellen Schmerzsyndromen 
  • nicht-entzündlichen Gelenkbeschwerden 
  • komorbiden somatoformen oder affektiven Belastungen 


Im Fokus stehen Patient:innen mit einem noziplastischen Schmerzmechanismus. Diese Schmerzform ist durch Veränderungen in der zentralen Verarbeitung und Modulation von Schmerzreizen gekennzeichnet – ohne dass ein anhaltender Gewebeschaden vorliegt.
 

Typische Hinweise auf noziplastische Schmerzmechanismen sind: 

  • fluktuierende Schmerzintensität oder wechselnde Lokalisation 
  • fehlende strukturelle Befunde trotz signifikanter Symptomatik 
  • Verstärkung durch psychischen Stress oder emotionale Belastung 
  • Allodynie oder Hyperästhesie ohne erkennbare Nervenschädigung 
  • komorbide Symptome wie Schlafstörungen, Fatigue, Konzentrationsstörungen oder affektive Beschwerden 


HELP wurde entwickelt, um diese schwer behandelbare und häufig unterversorgte Patient:innengruppe evidenzbasiert, niedrigschwellig und leitlinienkonform zu unterstützen – im Alltag, ohne Wartezeit, mit digitaler Begleitung.
 

HELP ist nicht für alle Schmerzpatient:innen gleichermaßen geeignet. Die Anwendung richtet sich nicht an Personen mit akuten, strukturell erklärbaren Schmerzen, sowie nicht an bestimmte Risikogruppen. 

Ausschlusskriterien für die Nutzung von HELP sind insbesondere: 

  • akute Schmerzen mit abklärungsbedürftiger Ursache, z.B. Frakturen, Infektionen, Tumorerkrankungen 
  • Tumorschmerzen  
  • neuropathische Schmerzen mit nachgewiesener Läsion  
  • Schmerzen mit neurologischen Ausfällen (Paresen, Blasen-/Mastdarmstörung etc.) 
  • suizidale Krisen, unbehandelte Psychosen oder akute Traumafolgezustände 
  • Patient:innen mit akuter Substanzabhängigkeit oder schwerer kognitiver Einschränkung 


Darüber hinaus ist HELP weniger geeignet für Menschen, die aktuell nicht bereit sind, sich mit psychologischen und neurobiologischen Schmerzmodellen auseinanderzusetzen – etwa, wenn ein rein biomedizinisches Krankheitsverständnis dominiert und eine Veränderungsbereitschaft derzeit nicht gegeben ist.
 

HELP setzt eine gewisse Offenheit gegenüber neuen Sichtweisen auf Schmerz, aktiver Mitgestaltung und eigenverantwortlicher Anwendung voraus. Die App ist kein passives Konsumangebot, sondern ein interaktives Selbstlernprogramm.  

HELP ersetzt keine medizinische oder psychotherapeutische Diagnostik oder Behandlung. Eine Nutzung sollte stets im Rahmen der ärztlichen Einschätzung und unter Berücksichtigung der individuellen Krankengeschichte erfolgen. 

HELP ist keine reine Entspannungs-, Achtsamkeits- oder Bewegungs-App, sondern eine medizinisch zertifizierte digitale Gesundheitsanwendung, die auf einem neurobiologisch fundierten Reattributionsansatz basiert. 

Im Unterschied zu vielen bestehenden Programmen, die vor allem auf Ablenkung, Akzeptanz oder Schmerzkontrolle setzen, verfolgt HELP das Ziel, zentralisierte Schmerzmuster aktiv zu verändern. Dabei steht nicht die Bewältigung des Schmerzes im Vordergrund, sondern die gezielte Umstrukturierung der Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem. 

Die therapeutische Grundlage von HELP bildet eine Kombination evidenzbasierter Verfahren: 

  • Pain Reprocessing Therapy (PRT): Förderung von Sicherheit, Reattribution der Schmerzursache, Aufbau neuer neuronaler Bahnen 
  • Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET): gezielte Integration emotionaler Konfliktthemen, die zur Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen beitragen können 
  • Pain Science Education (PSE): moderne Edukationsansätze zur Veränderung krankheitsbezogener Überzeugungen und zur Reduktion der Bedrohungswahrnehmung 

 

Ergänzt wird HELP durch Elemente aus kognitiver Verhaltenstherapie (CBT), Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), achtsamkeitsbasierten Verfahren (MBSR) sowie graduiertem Expositionstraining. 

Noziplastischer Schmerz bezeichnet chronische Schmerzen, die nicht primär durch eine Gewebeschädigung (nozizeptiv) oder eine Nervenläsion (neuropathisch) erklärbar sind, sondern auf eine veränderte zentrale Schmerzverarbeitung zurückgehen. 

Der Schmerz entsteht dabei nicht durch äußeren Reiz oder körperliche Läsion, sondern durch Fehlregulationen im Nervensystem – z. B. erhöhte Reizempfindlichkeit, anhaltende Gefahrenwahrnehmung oder fehlende neuronale Hemmung. 

Typische klinische Merkmale noziplastischer Schmerzen: 

  • fluktuierende oder diffuse Schmerzlokalisation 
  • fehlende oder geringe Korrelation zu Bildgebung oder Laborbefunden 
  • Verstärkung durch Emotionen, Stress, Wetter oder Aufmerksamkeit 
  • häufige Begleitsymptome: Schlafstörungen, Fatigue, Reizdarm, Konzentrationsprobleme 
  • fehlendes Ansprechen auf rein strukturell orientierte Therapieansätze 

 

Wichtig: 

Ein eindeutig noziplastischer Mechanismus muss nicht zwingend vorliegen, um von HELP zu profitieren. Die Nutzer:innen werden innerhalb der App dazu angeleitet, ihre Symptome besser zu verstehen und selbst Hinweise auf mögliche zentrale Schmerzmechanismen zu erkennen und einzuordnen. 

Gerade bei länger bestehenden, therapieresistenten Schmerzen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass zentralisierte (noziplastische) Mechanismen zumindest mitbeteiligt sind – auch bei ursprünglich somatischer Ursache. 

HELP ist auf diesen Mechanismus ausgerichtet – mit edukativen, verhaltensorientierten und emotional-integrierenden Interventionen, die auf Reattribution und Veränderbarkeit abzielen. 

HELP ist ein CE-zertifiziertes Medizinprodukt der Klasse I gemäß der Medical Device Regulation (MDR), Regel 11 (Software mit therapeutischer Zielsetzung). Die Inhalte wurden regulatorisch, medizinisch-inhaltlich sowie datenschutzrechtlich geprüft. 

Aktuell läuft eine randomisiert-kontrollierte Studie (RCT) zur Evaluation des Versorgungseffekts im Sinne von § 139e SGB V. Ziel ist die Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis als digitale Gesundheitsanwendung auf Rezept. 

In der Zwischenzeit kann HELP im Rahmen der Selbstzahlerphase genutzt und empfohlen werden – insbesondere als niedrigschwellige, leitliniennahe Intervention für Patient:innen mit chronischen, primären Schmerzen. Ärztliche Diagnosen und therapeutische Begleitung sind hierfür nicht erforderlich. 

HELP basiert auf einer Kombination wissenschaftlich validierter Verfahren, die in kontrollierten Studien Wirksamkeit bei chronischen, primären Schmerzen mit zentralem Mechanismus gezeigt haben – insbesondere bei Fibromyalgie, funktionellen Schmerzstörungen und chronischem Rückenschmerz. 

Im Zentrum stehen Therapieansätze, die in aktuellen Leitlinien empfohlen und in der klinischen Praxis etabliert sind – strukturiert kombiniert und digital umgesetzt. So entsteht eine multimodale Struktur, die auf soliden, wissenschaftlich belegten Verfahren basiert: 

Pain Reprocessing Therapy (PRT) 

PRT ist eine neu entwickelte, strukturierte Therapieform zur Behandlung chronischer Schmerzen mit zentralem Mechanismus, die verschiedene etablierte Verfahren vereint und zu einem wirksamen Konzept neu kombiniert [1]. 

 Sie wurde speziell dafür entwickelt, die Fehlinterpretation harmloser Körpersignale als Schmerz im Gehirn gezielt zu verändern. Dabei basiert PRT auf einem integrativen Ansatz: Elemente aus Pain Science Education (PSE), kognitiver Verhaltenstherapie (CBT), Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT), Achtsamkeit sowie somatischer Selbstbeobachtung (Somatic Tracking) fließen in ein systematisches Vorgehen ein, das auf Reattribution, Exposition und emotionale Regulation abzielt. 

Ein zentrales Ziel von PRT ist es, den Angst-Schmerz-Zyklus gezielt zu durchbrechen – also jenen Teufelskreis, in dem die Angst vor dem Schmerz selbst zum Verstärker der Schmerzwahrnehmung wird. Durch Umdeutung körperlicher Signale, Förderung von Sicherheit im Erleben und das Einüben neuer Reaktionsmuster wird dieser Kreislauf auf neuronaler und psychologischer Ebene unterbrochen. 

Die wissenschaftliche Evidenz für PRT ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Die Boulder-Studie konnte in einer randomisierten kontrollierten Studie mit Patient:innen mit chronischen Rückenschmerzen bereits nach 4 Wochen eine signifikante Schmerzfreiheit in der PRT-Gruppe nachweisen (66%, Cohen’s d = 1,14), mit stabilem Effekt auch nach zwölf Monaten [2-4] 

Neuroimaging-Daten zeigten zudem eine signifikante Veränderung der Aktivität in Gehirnarealen, die mit Schmerzbewertung und -verarbeitung assoziiert sind – insbesondere im anterioren cingulären Kortex und der Insula, was auf einen tatsächlichen Wandel der zentralen Schmerzwahrnehmung hinweist. 

PRT gilt aktuell als ein vielversprechender, neurowissenschaftlich fundierter Ansatz zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen und anderer noziplastischer Schmerzsyndrome. 

 

Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET) 

EAET ist ein emotionsfokussierter Therapieansatz zur Behandlung chronischer Schmerzen, insbesondere bei noziplastischen Schmerzsyndromen. Der Ansatz geht davon aus, dass unterdrückte oder unverarbeitete Emotionen – etwa Angst, Wut, Schuld oder Trauer – über neuronale, hormonelle und muskuläre Mechanismen zur Aufrechterhaltung von Schmerzprozessen beitragen können. EAET hilft Patient:innen dabei, emotionale Konflikte, Beziehungserfahrungen und innere Spannungen zu erkennen, auszudrücken und in einem sicheren Rahmen zu bearbeiten. 

Die Wirksamkeit von EAET wurde in mehreren randomisierten kontrollierten Studien untersucht. In einer groß angelegten, randomisierten klinischen Studie mit Veteranen wurde EAET über acht Gruppensitzungen mit einer aktiven Kontrollgruppe (CBT) verglichen [5]. Die Ergebnisse waren eindrucksvoll: 

  • Die Schmerzstärke (Brief Pain Inventory) war in der EAET-Gruppe nach 10 Wochen signifikant stärker reduziert als unter CBT (–1,59 Punkte, p < 0,001) und auch nach 6 Monaten noch stabil (–1,01 Punkte, p = 0,01). 
  • 63 % der Teilnehmenden in der EAET-Gruppe erreichten eine klinisch relevante Schmerzreduktion (≥30 %) – verglichen mit nur 17 % unter CBT (OR = 21,5). 
  • Auch sekundäre Parameter verbesserten sich unter EAET signifikant: Depression, Angst, Lebenszufriedenheit, Schmerzinterferenz, PTSD-Symptome, subjektiver Behandlungseindruck und globale Zufriedenheit mit der Therapie. 
  • Besonders wirksam war EAET bei Personen mit hohen Ausgangswerten in Depression, Angst oder posttraumatischen Symptomen. 

EAET ist ein besonders wirkungsvoller Ansatz für Patientengruppen mit chronischen Schmerzen, besonders, wenn begleitende psychische Belastung vorliegt. 

EAET ist in die psychologischen Behandlungsempfehlungen verschiedener internationaler Leitlinien eingeflossen und wird zunehmend auch im deutschsprachigen Raum als ergänzende Intervention diskutiert [6]. 

Pain Science Education (PSE) 

Pain Science Education (PSE), auch bekannt als Pain Neuroscience Education, vermittelt Patient:innen ein neurowissenschaftlich fundiertes Verständnis darüber, wie Schmerz im Nervensystem entsteht und sich chronifizieren kann. Im Zentrum steht die Erkenntnis, dass Schmerz nicht direkt dem Ausmaß körperlicher Schädigung entspricht, sondern maßgeblich von zentralnervösen Prozessen, Bewertungen, Erfahrungen und Erwartungen beeinflusst wird. 

Ziel von PSE ist es, die Bedrohung durch Schmerz zu reduzieren und über Aufklärung neue Handlungsspielräume zu eröffnen. Themen wie Neuroplastizität, zentrale Sensitivierung, Rolle von Stress, Kognition, Emotion und Bewegung im Schmerzprozess werden patientengerecht erklärt. 

PSE ist integraler Bestandteil vieler internationaler Leitlinien zur Behandlung chronischer Schmerzen (z. B. NICE, AWMF) und wird meist in Kombination mit aktiven Verfahren wie Bewegungstherapie, Exposition oder achtsamkeitsbasierten Ansätzen empfohlen. 

Die Wirksamkeit von PSE wurde in mehreren systematischen Übersichtsarbeiten belegt: 

  • Eine Meta-Analyse von Watson et al. (2019) zeigte, dass PSE – insbesondere in Kombination mit Bewegung – signifikant zu einer Reduktion von Schmerzintensität (SMD: –0,70), Schmerzkatastrophisieren und Angst vor Bewegung beiträgt [7]. 
  • Louw et al. fanden in einer Übersicht, dass PSE sowohl Schmerz als auch Behinderung, Angst und Gesundheitskosten reduzieren kann – insbesondere bei muskuloskelettalen Beschwerden [8]. 
  • Studien betonen zudem den edukativen Effekt auf das Verständnis der Erkrankung, die Wiederaufnahme körperlicher Aktivität und das Vertrauen in den eigenen Körper. 

PSE ist keine alleinige Therapie, sondern eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für nachhaltige Veränderung – auch im digitalen Setting. In HELP bildet sie daher den edukativen Rahmen für viele Interventionen und ermöglicht einen Perspektivwechsel im Umgang mit Schmerz. 

Darüber hinaus integriert HELP zentrale Elemente aus weiteren leitliniengerechten Verfahren, die in der multimodalen Schmerztherapie langjährig etabliert sind: 

  • Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): 
    CBT zählt zu den am besten untersuchten psychologischen Verfahren bei chronischen Schmerzen. Sie zielt auf die Veränderung dysfunktionaler Gedanken, Bewertungen und Verhaltensmuster. Studien zeigen positive Effekte auf Schmerzintensität, Funktionsniveau und psychische Komorbidität [9] 
  • Achtsamkeitsbasierte Verfahren (MBSR): 
    Mindfulness-Based Stress Reduction fördert die Akzeptanz unangenehmer Körperempfindungen und reduziert reaktive Schmerzvermeidung. MBSR zeigt in Metaanalysen signifikante Effekte bei Fibromyalgie, Rückenschmerz und somatoformen Störungen [10]. 
  • Graduiertes Expositionstraining: 
    Die therapeutische Konfrontation mit schmerzassoziierten Bewegungen oder Situationen kann Vermeidungsverhalten abbauen, Angst reduzieren und funktionelle Verbesserungen bewirken [11-13]

Fazit: HELP kombiniert etablierte, leitlinienkonforme Therapieelemente in einer strukturierten, digitalen Anwendung, die auf aktive Reattribution, Emotionsintegration und Verhaltensveränderung zielt. Die zugrunde liegenden Verfahren sind sowohl aus der kognitiven Verhaltenstherapie (CBT), der Schmerzpsychotherapie als auch aus achtsamkeitsbasierten Verfahren (z. B. MBSR, ACT) abgeleitet – und werden evidenzbasiert in HELP neu zusammengesetzt. 

HELP erfüllt alle Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und ist so konzipiert, dass Datensicherheit und Nutzer:innenhoheit jederzeit gewährleistet sind. 

Kernpunkte des Datenschutzkonzepts: 

  • Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller übertragenen Daten (TLS/HTTPS) 
  • Speicherung auf Servern ausschließlich innerhalb der EU (ISO 27001-zertifizierte Rechenzentren) 
  • Keine Weitergabe an Dritte – insbesondere keine Nutzung zu Werbe- oder Trackingzwecken 
  • Pseudonymisierung der Gesundheitsdaten im Rahmen der wissenschaftlichen Evaluation 
  • Volle Datenhoheit bei den Nutzer:innen: Daten können jederzeit eingesehen, gelöscht oder exportiert werden 

Alle datenschutzrelevanten Prozesse wurden im Rahmen der CE-Zertifizierung dokumentiert.  

Eine ausführliche Datenschutzerklärung ist innerhalb der App und auf der HELP-Webseite abrufbar. 

Nein. Die Nutzung der HELP App erfolgt eigenverantwortlich durch die Patient:innen und ist nicht an eine ärztliche oder therapeutische Begleitung gebunden. Es besteht keine Dokumentations- oder Mitwirkungspflicht für das medizinische Fachpersonal. 

HELP kann als niedrigschwellige, digitale Ergänzung zur Versorgung empfohlen werden – z. B. im Rahmen der hausärztlichen Betreuung, der Psychosomatik oder Schmerzmedizin. Die App erfüllt die Voraussetzungen als Medizinprodukt (CE-zertifiziert, Klasse I) und kann zur Stärkung der Selbstwirksamkeit und Edukation beitragen. 

Optional können Patient:innen Erkenntnisse oder Dokumentationen aus der App (z. B. Schmerzverläufe, Reflexionen, Beweissammlung) in das ärztliche Gespräch einbringen. Diese Informationen sind nicht standardisiert, können aber im Sinne einer partizipativen Entscheidungsfindung unterstützend wirken. 

Ja, HELP ist eine ideale Ergänzung zu ärztlichen Behandlungen für Patient:innen mit chronischen Schmerzen wie Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Kopfschmerzen. Sie unterstützt Patient:innen dabei, die zugrundeliegenden Schmerzmechanismen zu verstehen und individuelle Einflussfaktoren zu erkennen. Die Selbstwirksamkeit wird gefördert.  

Ärzte können die App als unterstützendes Tool empfehlen, um Patient:innen zwischen Terminen aktiv zu begleiten. So kann HELP dazu beitragen, den Arzt-Patienten-Dialog zu vertiefen und gemeinsame Entscheidungen gezielter zu unterstützen – etwa durch Tagebucheinträge, Schmerzverläufe oder persönliche Beweispunkte, die Patient:innen freiwillig einbringen können. 

Die Arbeit mit der App kann neue Fragen oder Erkenntnisse anstoßen, die im ärztlichen Gespräch aufgegriffen und eingeordnet werden können – sofern gewünscht. Dabei ist wichtig: 
HELP ist so konzipiert, dass keine Mitwirkung durch den behandelnden Arzt oder die Ärztin notwendig ist. Die Anwendung funktioniert eigenständig und entlastet die medizinische Versorgung – sie verpflichtet nicht zur zusätzlichen Begleitung oder Bewertung durch das Fachpersonal. 

Ja. HELP eignet sich als digitale Ergänzung in verschiedenen Phasen der schmerzmedizinischen und psychosomatischen Versorgung – sowohl stationär als auch ambulant. Die App ist besonders anschlussfähig an multimodale, biopsychosoziale Konzepte. 

Typische Einsatzmöglichkeiten: 

  • als niedrigschwellige digitale Begleitung bei chronischen Schmerzsyndromen (Rückenschmerz, Fibromyalgie, funktionelle Beschwerden) 
  • zur Überbrückung von Wartezeiten auf Therapieplätze oder Rehabilitationsmaßnahmen 
  • als strukturierendes Modul in Reha-Programmen, z. B. zur Vertiefung von Edukation, Reattribution und Selbstmanagement 
  • zur Nachsorge nach stationären Aufenthalten oder Interdisziplinärer Multimodaler Schmerztherapie (IMST) 
  • als ergänzende Maßnahme in der verhaltenstherapeutischen, psychosomatischen oder schmerzpsychologischen Behandlung 

HELP kann eigenständig durch Patient:innen genutzt oder gezielt in ärztliche oder therapeutische Interventionen integriert werden. Die Nutzung erfolgt dabei ohne Dokumentationspflicht, aber mit hohem Potenzial für patientengetragene Prozessreflexion und Aktivierung. 

Hinweis: 
Im Rahmen der DiGA-Listung wird eine breitere, systematische Einbindung in die Regelversorgung möglich. Auch jetzt ist HELP bereits rechtssicher im Rahmen der Selbstzahlerphase empfehlbar. 

Aktuell (Selbstzahlerphase): 
HELP kann von Ärzt:innen und Therapeut:innen niedrigschwellig empfohlen werden – z. B. im Rahmen eines Arztgesprächs, eines Schmerzfragebogens oder als ergänzende Maßnahme bei chronischen Schmerzen ohne klare strukturelle Ursache. 

Empfehlung in der Praxis: 

  • mündlich oder schriftlich (z. B. in Arztbrief, Therapieempfehlung, Nachsorgeplan) 
  • mit patientengerechtem Infomaterial (Flyer, QR-Code, Webseite) 
  • optional mit Vermerk im Verlauf oder in der Patient:innenakte (keine Pflicht) 

Die App kann von Patient:innen über die HELP-Webseite oder direkt in den App Stores erworben und genutzt werden. Es besteht aktuell keine Rezeptpflicht, keine Abrechnung über die KV und keine zusätzliche Dokumentationspflicht für das ärztliche oder therapeutische Personal. 

Zukünftig (nach DiGA-Listung): 
Nach erfolgreichem Abschluss der randomisierten Studie ist die Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis nach § 139e SGB V geplant. HELP kann dann auf Rezept (Muster 16) verordnet und direkt über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden.  

 

Infomaterialien für Ihre Praxis: 
Gerne stellen wir Ihnen kostenfreie Informationsmaterialien zur Verfügung – z. B. Flyer für Patient:innen, digitale Empfehlungskarten oder Textbausteine für Arztbriefe. Bei Interesse schreiben Sie uns einfach über das Kontaktformular auf unserer Webseite. 

HELP wurde von einem interdisziplinären Team aus Ärzt:innen, Psycholog:innen, UX-Designer:innen und Softwareentwickler:innen entwickelt – mit dem Ziel, moderne, evidenzbasierte Schmerztherapie digital zugänglich zu machen. 

Die fachliche Leitung liegt bei Dr. Antje Kallweit, Fachärztin für Anästhesie mit Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie, mit langjähriger klinischer Erfahrung in interdisziplinärer Schmerzmedizin, Psychotherapie und Patientenedukation. 

Wissenschaftlich begleitet wird HELP von Prof. Dr. Howard Schubiner (Michigan, USA), einem international anerkannten Experten für noziplastische Schmerzen, Pain Reprocessing Therapy (PRT) und Emotional Awareness and Expression Therapy (EAET). 

Patientenzentrierte Sicht: 

  • Die gesamte Anwendung wurde in engem Austausch mit Patient:innen entwickelt – in einem iterativen Prozess mit kontinuierlichem Nutzerfeedback. 
  • Betroffene wurden sowohl in der inhaltlichen Gestaltung (Texte, Übungen, Sprache) als auch in der UX/UI-Entwicklung einbezogen. 
  • Die Perspektive von Menschen mit chronischen Schmerzen floss in zentrale Elemente wie: 
  • Alltagsnähe und Realitätsprüfung der Übungen 
  • Tonalität der Ansprache 
  • Gestaltung von Tagebuch, Notfallbereich und Beweissammlung 

 

HELP wurde also nicht nur für, sondern mit den Betroffenen entwickelt – und wird auch nach dem Launch gemeinsam mit Nutzer:innen und Fachkreisen weiterentwickelt. 

Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) haben Ärzt:innen keinen direkten Zugriff auf die Inhalte der HELP App. Die Nutzung ist vertraulich, und alle Daten verbleiben ausschließlich bei den Patient:innen. 

Nutzer:innen können jedoch freiwillig Auszüge oder Zusammenfassungen ihrer Fortschritte – etwa Schmerzverläufe, Tagebucheinträge oder persönliche Beweispunkte – mit ihren behandelnden Ärzt:innen teilen. 
So kann HELP dazu beitragen, den Arzt-Patienten-Dialog zu vertiefen und gemeinsame Entscheidungen gezielter zu unterstützen. 

Nach Abschluss der klinischen Evaluation ist eine Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis beim BfArM vorgesehen. Die Verordnung erfolgt dann über das Muster 16 und ist bei folgenden Diagnosen indiziert: 

  • F45.40 – Anhaltende somatoforme Schmerzstörung 
  • F45.41 – Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren 
  • M79.7 – Fibromyalgie 

 

Die Diagnose F45.41Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren – bildet in der Praxis häufig die Grundlage für die Beschreibung komplexer chronischer Schmerzverläufe, bei denen biologische, psychische und soziale Einflussfaktoren zusammenwirken. 

Da fast jede chronische Schmerzerkrankung mit psychischen Begleitreaktionen wie Angst, Hilflosigkeit, Depression oder Vermeidungsverhalten einhergeht – oder durch diese mitbedingt ist – kann F45.41 in vielen Fällen ergänzend zu anderen Diagnosen angegeben werden. 

Dazu zählen z. B.: 

  • chronische Rückenschmerzen ohne spezifische Pathologie 
  • chronischer Kopfschmerz / Spannungskopfschmerz 
  • funktionelle Bauch- oder Beckenschmerzen 
  • atypische Gesichtsschmerzen 
  • generalisierte Muskel- und Gelenkschmerzen 
  • Schmerzverläufe nach Trauma oder Operation ohne anhaltende somatische Ursache 

 

Die Kodierung nach F45.41 erlaubt somit eine biopsychosoziale Rahmung, die sowohl in der ärztlich-therapeutischen als auch in der digitalen Versorgung zunehmend an Bedeutung gewinnt. 

HELP besteht aus 24 strukturierten Modulen, die in fünf Themenbereiche unterteilt sind: 

  1. Schmerz verstehen 
    (z. B. Neurobiologie des Schmerzes, Bildgebung, Angst-Schmerz-Zyklus) 
  2. Schmerz einordnen 
    (noziplastische Mechanismen, individuelle Muster erkennen) 
  3. Schmerz verlernen 
    (Somatic Tracking, Reattribution, Emotionsarbeit, Exposition) 
  4. Schmerz und Emotion 
    (Umgang mit Rückschlägen, Persönlichkeitsmerkmale, Expressives Schreiben, EAET) 
  5. Schmerz im Alltag 
    (Integration von Schlaf, Bewegung, Ernährung, Selbstmitgefühl) 


Ergänzend enthält HELP einen
Notfallbereich, eine individuelle Beweissammlung, ein Tagebuch und einen Klangraum. Inhalte werden über Videos, Audios, Illustrationen und Übungen vermittelt. 

HELP wurde so gestaltet, dass die Inhalte emotional aktivierend, aber nicht überfordernd sind. Einige Übungen können vorübergehend intensive Gefühle oder eine kurzfristige Zunahme der Symptome auslösen. Auch eine zeitweise Verstärkung des Schmerzes ist möglich, insbesondere wenn gewohnte Vermeidungsstrategien hinterfragt oder neue Erfahrungen zugelassen werden. 

Diese Reaktionen sind Teil des therapeutischen Prozesses und werden innerhalb der App thematisiert – gemeinsam mit hilfreichen Strategien zum Umgang damit. Nutzer:innen erhalten klare Empfehlungen zur Selbsteinschätzung und können Inhalte jederzeit pausieren oder überspringen. 

Nicht geeignet ist HELP für Personen mit akuten psychotischen Episoden, schweren dissoziativen Störungen oder anderen psychiatrischen Erkrankungen mit erhöhter Destabilisierungsgefahr.  

HELP ersetzt keine Psychotherapie oder ärztliche Behandlung, sondern ergänzt diese auf strukturierte und evidenzbasierte Weise. Die App richtet sich an Menschen, die sich stabil genug fühlen, sich mit ihrer Schmerzerfahrung aktiv auseinanderzusetzen – in ihrem eigenen Tempo. 

Ja. Die App ist barrierearm gestaltet und richtet sich ausdrücklich auch an Menschen mit wenig Digitalerfahrung. Sie bietet: 

  • klare visuelle Struktur und intuitive Navigation 
  • große Schrift, kontrastreiche Darstellung 
  • einfache Sprache mit erläuternden Illustrationen 
  • Alle Inhalte sind auch als Audio abrufbar 


Die Nutzung ist auf Smartphone oder Tablet möglich. Erste Nutzerdaten zeigen eine
gute Akzeptanz auch in der Altersgruppe 60+ mit chronischen Schmerzen. 

HELP ist verfügbar für: 

  • iOS ab Version XX 
  • Android ab Version XX 


Es wird eine stabile
Internetverbindung benötigt. Empfohlen wird die Nutzung mit Kopfhörern in ruhiger Umgebung. Die App ist für Smartphones optimiert und benötigt keine zusätzlichen Geräte oder Tracker. 

Du hast weitere Fragen?

Schreibe uns Dein Anliegen und wir melden uns schnellstmöglichst bei Dir.


Literatur

  1. Kallweit, A. and H. Schubiner, [Pain reprocessing therapy - rethinking pain : A new psychotherapeutic approach for the treatment of chronic pain]. Schmerz, 2025.
  2. Ashar, Y.K., et al., Effect of Pain Reprocessing Therapy vs Placebo and Usual Care for Patients With Chronic Back Pain: A Randomized Clinical Trial. JAMA Psychiatry, 2022. 79(1): p. 13-23.
  3. Ashar, Y.K., et al., Reattribution to Mind-Brain Processes and Recovery From Chronic Back Pain: A Secondary Analysis of a Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open, 2023. 6(9): p. e2333846.
  4. Tankha, H., et al., „I don’t have chronic back pain anymore“: Patient Experiences in Pain Reprocessing Therapy for Chronic Back Pain. J Pain, 2023. 24(9): p. 1582-1593.
  5. Yarns, B.C., et al., Emotional Awareness and Expression Therapy vs Cognitive Behavioral Therapy for Chronic Pain in Older Veterans: A Randomized Clinical Trial. JAMA Netw Open, 2024. 7(6): p. e2415842.
  6. Maroti, D., S. Frisch, and M.A. Lumley, To feel is to heal-introduction to Emotional Awareness and Expression Therapy. Schmerz, 2025.
  7. Watson, J.A., et al., Pain Neuroscience Education for Adults With Chronic Musculoskeletal Pain: A Mixed-Methods Systematic Review and Meta-Analysis. J Pain, 2019. 20(10): p. 1140.e1-1140.e22.
  8. Louw, A., et al., The effect of neuroscience education on pain, disability, anxiety, and stress in chronic musculoskeletal pain. Arch Phys Med Rehabil, 2011. 92(12): p. 2041-56.
  9. Williams, A.C.C., et al., Psychological therapies for the management of chronic pain (excluding headache) in adults. Cochrane Database Syst Rev, 2020. 8(8): p. CD007407.
  10. Hilton, L., et al., Mindfulness Meditation for Chronic Pain: Systematic Review and Meta-analysis. Ann Behav Med, 2017. 51(2): p. 199-213.
  11. Simons, L.E., et al., A randomized controlled trial of graded exposure treatment (GET living) for adolescents with chronic pain. Pain, 2024. 165(1): p. 177-191.
  12. Bagg, M.K., et al., Effect of Graded Sensorimotor Retraining on Pain Intensity in Patients With Chronic Low Back Pain: A Randomized Clinical Trial. JAMA, 2022. 328(5): p. 430-439.
  13. Kent, P., et al., Cognitive functional therapy with or without movement sensor biofeedback versus usual care for chronic, disabling low back pain (RESTORE): a randomised, controlled, three-arm, parallel group, phase 3, clinical trial. Lancet, 2023. 401(10391): p. 1866-1877.